Freitag, 14. März 2008

Einkaufsvergnügen in der Kleinstadt

Heute war es mal wieder soweit. Leider. Ich musste einkaufen. Normalerweise ist das ja nicht so das Problem, aber wenn ich in meiner 3ooo Einwohnerstadt einkaufen muss, würde ich mich am liebsten 5 Tage von Zwieback ernähren statt einkaufen zu gehen.
Es ist doch immer das gleiche. Horror pur. Ich bin eine Stunde vor Ladenschluss in unseren einzigen Supermarkt rein. Eine Stunde vor Ladenschluss (6:oo Uhr!!) sollte ja nicht das Problem sein. Hier allerdings schon. Ich bin also rein, und wuuuuusch, voll ausgerutscht auf dem frisch gewischtem Boden. Ja ich vergaß, dass die netten Fachverkäuferinnen bei uns ja schon mindestens eine Stunde vor Feierabend anfangen alles ein- und aufzuräumen. So, ich mich also wieder aufgerappelt und weiter gegangen. Auf dem Weg zum Fertignudelnregal noch 5 Mal über den Wischmopp gesprungen der mich brutal von der Seite angegriffen hat und mich vor 2 nervösen Verkäuferinnen versteckt, die im Laden nach Kunden gesucht haben um diese freundlich darauf hinzuweisen, dass doch in einer Stunde Ladenschluss ist. Am Regal angekommen, hab ich mir dann schnell die zwei Tüten Pasta geschnappt und bin dann so schnell wie möglich in Richtung Kasse. Möglichst unauffällig, denn ich wollte ja schnell raus. Schließlich wollen die armen Verkäuferinnen ja auch mal Feierabend haben. Und dann gings an der Kasse ja weiter. Vor mir war natürlich wie immer ein alter Opa. Ich hab nichts gegen alte Leute, die können ja echt nix dafür, dass sie so alt sind, aber trotzdem können die schon echt nerven. Naja, er hatte ne Packung Klopapier im Korb und ne Flasche Korn. Oh, achja. Und natürlich auch noch ne Packung Zigaretten. Man(n) will ja das natürliche dahinscheiden beschleunigen. Als dann endlich diese drei Artikel den Weg auf das Förderband gefunden hatten, hab ich mich schon wieder ein Jahr älter gefühlt. Gefühlte 3o Minuten später verließ der Opa dann den Supermarkt und ich war schon kurz davor einen Freudentanz aufzuführen, da ja ich nun endlich an der Reihe war meine zwei Tütchen zu bezahlen. Aber weit gefehlt. Von der anderen Seite der Kasse hatte sich inzwischen ein anderer Opa angeschlichen und fragte die Verläuferin in seiner charmanten Art und Weise: "Ach Mädel, den Sack Blumenerde könnse doch ma eben schnell abkassieren oder?". Naja, die Verkäuferin ließ sich dazu hinreissen und es klappte natürlich nix so wie es sein sollte. Die Verkäuferin wusste den Preis nicht, musste per Mikro die Chefin ranbrüllen ("Frau Meier kommen se mal an Kasse 3!!! Ick weiß den Preis nicht!") und schließlich kam Frau Meier. Die hochtalentierte und sehr qualifizierete Mitarbeiterin brauchte dann aber wiederherum 5 Minuten um den ihr genannten Preis einzutippen. Währenddessen stand ich da noch immer mit meinen zwei Tüten und den passend herausgesuchten 3,98€. Und als ich dann auch noch anfing mit den Augen zu rollen, puh, da war Polen offen. Ich dachte die Verkäuferin springt gleich über das Förderband und zerrt mich unter den Scanner. Nach weiteren 4 Minuten, in denen sie mit dem Kunden über dessen Enkel und ihre Kinder geredet hatte und darüber dass Frau Schmidt aus der Straße XY ja schon lange nicht mehr ihre Blumen gegossen hatte, hatte sie es dann endlich geschafft alles einzugeben und somit konnte die Blumenerde "mal eben schnell" abkassiert werden und ich konnte ihr endlich meine 3,98€ auf die Kasse knallen und mit meinen Tütchen aus dem Laden rennen. Das reicht wieder für die nächsten 2 Monate.

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